Theater und Wissenschaft

am 21. November 2023
Start der Reihe erfolgt!

Portrait Martin Buber

Martin Buber: »Das dialogische Prinzip«
21.11.2023 19:30
St. Matthäus-Kirche am Berliner Kulturforum

Im neu entstehenden Format Theater und Wissenschaft bringen wir Schlüsseltexte wissenschaftlicher Autor:innen zu ihrer Bühnen-Erstaufführung. Spartenübergreifend arbeitend, übersetzen wir das geschriebene Wort mit seinen künstlerischen und wissenschaftlichen Lesarten in die verschiedenen Bühnensprachen. Es entstehen Theaterereignisse an der Schnittstelle zur Wissenschaftskommunikation. Inspiriert von einer selten gesehenen, doch wichtigen Quelle europäischer Kultur, der jüdischen, setzen wir bei den Werken jüdischer Geistesgrößen an und erkunden ihre Bedeutung heute.

Menschen aus den Wissenschaften und den Bühnenkünsten laden ein zu Dialog und Zusammenspiel, zu Tanz, Gesang und Festvortrag. Die Reihe eröffnet ein Klassiker der philosophischen Literatur, dessen Titel für das Vorhaben programmatisch ist: "Das dialogische Prinzip".

Wir fragen nach dem Modewort. Dialog. Was ist ein wahrhafter Dialog? Ein Dialog, bei dem nicht nur aufeinander ein und aneinander vorbei geredet wird. Der Religionsphilosoph Martin Buber formulierte 1923 in "Ich und Du" Antworten, die aufhorchen lassen und bewegen. Seine Schriften zur Dialogphilosophie erwecken wir 100 Jahre später - und etwa 800 Jahre nachdem die ersten Universitäten die theologische Deutungshoheit relativierten - im interreligiösen Kontext zu neuem Leben. Beteiligt sind neben der jüdischen Gemeinde zu Berlin die evangelische Stiftung St. Matthäus und die katholische Guardini Stiftung. Erleben Sie die Uraufführung eines Werkes, dessen Kernaussage zwischen den Zeilen zu finden ist.


In Kooperation mit:
Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum

Mit besonderem Dank an:
Jüdische Gemeinde zu Berlin
Szloma-Albam-Stiftung

Und in Zusammenarbeit mit:
Gütersloher Verlagshaus in der Penguin Random House Verlagsgruppe, München — Das dialogische Prinzip von Martin Buber © 1999

Beteiligte


Mitwirkung als Fotografin: Judith Johns
Foto oben: Martin Buber als Student in Wien, um 1896.
(Martin Buber Archive, The National Library of Israel, Jerusalem / Courtesy of the Martin Buber Literary Estate)

Hannah Arendt: »Rahel Varnhagen - Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin«
28.05.2024 19:30
Wilhelm-von-Humboldt-Saal, Staatsbibliothek zu Berlin

»Übrigens habe ich dabei das Erlebnis einer Grenze gehabt: ich kann nicht mehr ›zu Juden‹ reden, überhaupt nicht mehr zu...«, schreibt Martin Buber 1918. Und doch: »Aus dem Judentum kommt man nicht heraus«. So schließt Hannah Arendt ihre 1933 begonnene und 1958 fertiggestellte Habilitation - eine Biographie Rahel Varnhagen von Enses (1771-1833), deren Leben wir uns in der zweiten Ausgabe vergegenwärtigen.

Zugleich entwickeln wir, aufbauend auf dem dialogischen Prinzip, das Format weiter und fragen nach dem Salon. Salons sind heute Mainstream, doch was weiß die aktuelle Forschung vom großen historischen Vorbild? Einem Vorbild, das ein jüdisches, ein weibliches war und für das der Name Rahel Varnhagen wie kein anderer steht?

Besuchen Sie die berühmte Salonière und folgen Sie ihrer nicht minder prominenten Biografin auf einer Reise ins Berlin des 19. Jahrhunderts, als Varnhagen den Goethe-Kult in die Stadt brachte, hier Hegel, Heine, Humboldts zu Gast hatte und auch sonst die männlichen Akteure ihrer Zeit vernetzte, während sie selbst - als Frau und Jüdin - Ausgeschlossene blieb. Zwei Persönlichkeiten, die als Künstlerinnen verstanden werden können. Und ein Buch, das im Wilhelm-von-Humboldt-Saal der Staatsbibliotk zu Berlin, Unter den Linden, am richtigen Ort uraufgeführt wird.


In Kooperation mit:
Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum
Staatsbibliothek zu Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz

Mit besonderem Dank an:
Jüdische Gemeinde zu Berlin

Moses Mendelssohn: »Phädon. Oder über die Unsterblichkeit der Seele«
11/2024
Centrum Judaicum Berlin

Ehe wir uns den Naturwissenschaften in Person jüdischer Physiker wie Bohr oder Einstein zuwenden, setzen wir die mit Arendt und Varnhagen begonnene Zeitreise noch fort, ein Jahrhundert weiter: ins achtzehnte. Und von dort aus mit einem Sprung in die ferne Vergangenheit.


Der jüdische Aufklärer Moses Mendelssohn (1729-1786) wirft Licht auf das Ende des Sokrates, wie es von Platon geschildert wurde. In eigener Übertragung und Bearbeitung des antiken Vorbilds - »Phädon. Oder über die Unsterblichkeit der Seele« - schält Mendelssohn die Frage nach dem Sinn unseres Lebens heraus...

    Echekrates.  Warst du selbst, mein Phädon, denselben Tag beim Sokrates, als er im Kerker das Gift zu sich nahm: oder hat es dir jemand erzählt?
    Phädon.  Ich selbst, Echekrates, war da.

Kontaktieren Sie uns

Anmeldungen für unseren Newsletter.
Gelegentliche Updates, kein Spam.

(Formular für Newsletter noch nicht funktionsfähig)

Bitte vorerst manuell, via info@theaterundwissenschaft.org anmelden. Danke!